Psychoanalytische Behandlung
emotionaler Probleme
Innere Konflikte, aber auch prägende Erfahrungen können die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig hemmen und zu Depressionen, Ängsten und emotionalen Einengungen führen. Sie bewirken, dass sich Muster des Erlebens, Denkens und Handelns entwickeln, die sich weder durch Gespräche mit Freunden noch kognitive Lernprozesse verändern lassen. Um diese Muster dem bewussten Denken zugänglich zu machen, nutzt die Psychoanalyse die freie Assoziation. Auf diese Weise wird das Erlebte im Hier und Jetztwiederbelebt und kann so verarbeitet werden.
Durch diese emotionalen Einsichten entstehen neue Verbindungen, wodurch alte in den Hintergrund treten.
Die psychotherapeutische Behandlung ist eine vertrauliche Partnerschaft, die oft über die Linderung oder Auflösung der Symptome hinausgeht. Sie bewirkt die Erweiterung der Freiheit, authentische Gefühle zu empfinden und an der persönlichen Wirksamkeit in Beziehungen zu arbeiten.
Die psychoanalytische Behandlung hilft,
- sich von prägenden Erfahrungen und Verhaltensmustern zu lösen und mehr Selbstbestimmung, Erfolg und Erfüllung zu erreichen;
- eine bessere Balance zwischen Stress und Entspannung herzustellen;
- Beziehungen einzugehen bzw. sie zu vertiefen;
- sich eine größere innere Freiheit und ein stärkeres Selbstbewusstsein zu erarbeiten;
- sich neue Freiheiten im Denken zu eröffnen und den Zugang zum Unbewussten, Authentischen und Humorvollen zu stärken.
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Psychoanalyse wirkt.
Nicht nur die Erfahrung in meiner Praxis, sondern auch eine Vielzahl empirischer Studien konnte die Wirkung der Psychoanalyse nachweisen. Sie führt zu einer Besserung von depressiven Symptomen, Ängsten und interpersonellen Problemen sowie zu einem positiveren Umgang mit sich selbst. (Abbas, Hancock, Henderson & Kisely, 2006; Huber, Zimmermann, Henrich & Klug, 2012; Huber & Klug, 2016; Leichsenring, Rabung & Leibing, 2004; Leichsenring & Rabung, 2011; Huber et al.; 2012; Huber & Klug, 2016; Leichsenring et al., 2004; Zipfel et al., 2014)
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Was ist das Besondere an der psychoanalytischen Behandlung?
Die Stärke der Psychoanalyse liegt darin, dass ihr Fokus nicht nur auf dem Beheben von Symptomen, sondern auch auf der Entwicklung und Reifung der gesamten Persönlichkeit liegt. Diese psychische Entwicklung braucht Zeit, bringt aber eine deutlich größere Nachhaltigkeit mit sich: Vergleichsstudien zur Behandlung von Depressionen konnten beispielsweise zeigen, dass Effekte psychoanalytischer Langzeittherapie über das Ende der Behandlung hinaus über Jahre stabil bleiben oder sich sogar noch verstärken (1) Doch nicht allein die Dauer einer psychoanalytischen Therapie ist entscheidend für ihre Wirksamkeit: mehrere Studien (2) konnten zeigen, dass der Behandlungserfolg umso größer war, je stärker psychoanalytische Behandlungstechniken zum Tragen kamen.
Bildgebende Verfahren unterstützen die Wirksamkeitsbefunde zu psychoanalytischen Behandlungen. So konnte gezeigt werden, dass sich die Hirnfunktion nach Psychoanalysen ähnlich stark wie durch Medikamente normalisierte. (3)1: (Fonagy et al., 2015; Huber & Klug, 2016; Zimmerman et al., 2015)
2: Hilsenroth, Ackerman, Blagys, Baity & Mooney, 2003; Slavin-Mulford, Hilsenroth, Weinberger & Gold, 2011; Zimmermann et al. 2014)
3 (Buchheim, Labek, Walter & Viviani, 2013)
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Wie unterscheidet sich eine depressive Verstimmung von einer Depression?
Die Depression gehört weltweit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Etwa jeder fünfte Mensch leidet im Laufe des Lebens daran. Sie ist mehr als eine vorübergehende Niedergeschlagenheit. Laut der Internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-10) sind die Symptome bei Depressionen intensiver, dauern über einen längeren Zeitraum an und treten oft ohne ersichtlichen Grund auf. Zu den Symptomen gehören eine gedrückte Stimmung und eine Verminderung von Antrieb und Aktivität. Die Fähigkeit, sich zu freuen, sich zu interessieren und sich zu konzentrieren, ist vermindert. Ausgeprägte Müdigkeit kann nach jeder kleinsten Anstrengung auftreten. Der Schlaf ist meist gestört, der Appetit vermindert. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen sind fast immer beeinträchtigt. Sogar bei der leichten Form kommen Schuldgefühle oder Gedanken über eigene Wertlosigkeit vor. Die gedrückte Stimmung verändert sich von Tag zu Tag wenig, reagiert nicht auf Lebensumstände und kann von so genannten „somatischen“ Symptomen, wie Interessensverlust oder Freudlosigkeit, Früherwachen, Morgentief, deutliche psychomotorische Hemmung, Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust und Libidoverlust, begleitet werden.
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Was ist eine Angststörung?
Angststörungen gehören, gemeinsam mit der Depression, zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Grundsätzlich ist die Angst ein sehr nützliches Gefühl, da sie uns vor Gefahren warnt und schützt. Bei Angststörungen dagegen lässt die Angst nicht mehr nach und wird übermäßig. Dies kann weit in die Struktur der Persönlichkeit reichen und als bestimmendes Persönlichkeitsmerkmal „zu stark“ ausgeprägt sein.